Rätoromanisch gehört zu den Romanischen Sprachen und wird in dieser Form nur in der Schweiz, im Kanton Graubünden, gesprochen. Die Zahl der Sprecher nimmt in den letzten Jahren immer mehr ab. Viele vor allem junge Volksgruppenangehörige nutzen die Sprache nicht mehr sehr häufig, da sie in der Schule sowieso auch meist Deutsch lernen, dass in Graubünden die dominierende Sprache ist. Dennoch hat Rätoromanisch einen offiziellen Status in der Schweiz und ist eine der vier Amtssprachen.

Bei der letzten Volkszählung im Jahr gaben nur noch rund 60.000 Personen Rätoromanisch als Muttersprache an, jedoch nur noch rund 35.000 als Hauptsprache. Bei der Volkszählung davor waren es noch rund 5.000 mehr.

Beim Rätoromanischen handelt es sich auch um keine einheitliche Sprache. Durch die frühere Abgeschiedenheit der Täler in Graubünden haben sich verschiedene Dialekte gebildet. Diese lassen sich heute in fünf Gruppen einteilen. Jeder dieser Dialekte hat auch noch dazu eine eigene Schriftsprache entwickelt. Um den amtlichen Schriftverkehr zu erleichtern, wurde eine einheitliche Schriftsprache entwickelt: das Rumantsch Grischun (Bündner Romanisch). Diese stellt heute die offizielle Amstsprache im Schriftverkehr im Kanton und Bund dar, wenn Schriftverkehr mit der romanischen Bevölkerung getätigt wird.