In Bern findet jedes Jahr der Zibelemärit statt. Dabei handelt es sich um einen Jahrmarkt der trotz seines sehr späten Termins im Jahr (immer am vierten Montag im November) einen Volksfestcharakter hat. Veranstaltungsort sind Bundes- und Waisenahausplatz sowie viele Gassen der Altstadt.

Geschichte:

Niemand kann heute mit Sicherheit sagen wie und warum dieser Markt ursprünglich entstanden ist. Manche Theorien gehen bis in das 15. Jahrhundert zurück. Manche sind legendär, manche weit hergeholt und manche auch sehr einleuchtend. Eine verbindet den Zibelmärit mit dem Martinifest das seit dem späten Mittelalter im deutschsprachigen Raum gefeiert wurde. Bei der Martinimesse wurde scheinbar alles bis auf Zwiebeln verkauft werden. Im Gebiet des Mont Vully wurden im 18. Jahrhundert Zwiebeln angebaut und bei verschiedenen Märkten verkauft. So auch bald in Bern. Sie dürften stets einen Tag früher in Bern gewesen sein und ihre Zwiebeln verkauft haben. So dürfte damals der Zibelemärit entstanden sein. Den dieses Wort ist aus „Zwiebel“ und „märten (feilschen)“ zusammengesetzt. So dürfte im Laufe der Zeit aus der Martinimesse das Zibelemärit geworden sein.

Noch heute dreht sich bei diesem Volksfest alles um die Zwiebel. Man bekommt alles was man mit Zwiebeln machen kann: Speisen, Zier- und Bastelgegenstände und auch schön geflochtene Zwiebelzöpfe. Und noch heute findet es am vierten Montag im November statt und beginnt um vier Uhr in der früh. Schluss ist dann um 18 Uhr.